Verlauf von SvV
 
Viele SVV´ler setzten sich mit großen Gefühlen auseinander.
Wenn es wieder einmal soweit ist,
verspüren sie zum ersten mal wieder den Drang sich
selbst zu verletzen. Sie kämpfen oft lange Zeit dagegen an,
dem Selbstverletzungsdruck nicht nachzugeben,
sondern es zu schaffensich diesmal keine Verletzung zuzufügen.
Manche schaffen es dann, dem Druck stand zu halten,
während andere dem fast automatisch nachgeben,
denn es ist nachgewiesen, dass das autoaggressive Verhalten
eine Art Automatismus enthält. Konnte der Betroffene
dem Druck trotz großen Bemühen nicht standhalten
und es kommt zur Selbstverletzung,
so geschieht dies meist in einer Art von Trance.
In der der SvV´ler den Schmerz, den er sich in einem solchen
Moment zufügt gar nicht spürt.
Durch das fehlende Schmerzempfinden fällt es dann natürlich
schwerer dieses Handeln zu unterlassen. Vielleicht würde es sonst
gar nicht so weit kommen, bzw. würde die Selbstaggression nicht ganz
so extrem ausgeführt werden. Während der Betroffene sich verletzt,
spürt dieser eine Erleichterung, er merkt,
wie sich die unerträgliche Spannung
in seinem Inneren abbaut, sich sogar zu einem Glücksgefühl entwickelt.
Dieses passiert sogar innerhalb weniger Sekunden nach der Selbstverletzung.
Doch dieses Gefühl hält nur kurze Zeit an ,
bis es sich dann zu Schuldgefühlen
und Selbstvorwürfen entwickelt, "ES" schon wieder getan zu haben.
Sie fühlen sich schwach und hilflos und können es nicht ertragen,
keine Kontrolle über sich selbst und ihr Handeln gehabt zu haben.
Dieses Gefühl kann ganz individuell einsetzen.
Bei manchen dauert es bis zu einigen Stunden,
während andere schon nach kurzer Zeit Schuldgefühle bekommen.
Diese Selbstvorwürfe können bei manchen dazu führen ,
sich erneut zu verletzen.
Man befindet sich sozusagen in einem Teufelskreis.
Die Restzeit des Tages fühlt sich der SvV´ler
dann einfach nur noch müde und kaputt.
Denn der Kampf und auch der Ausbruch des SVV ist eine sehr anstrengende Angelegenheit für Seele und Körper.
Und viele quälen dann schon wieder die Ängste
vor dem nächsten mal. Und man stellt sich die Frage, WARUM?